Blauer Himmel und Sonnenschein sorgte am Sonntagnachmittag (24. April) während eines feierlichen Gottesdienstes in der Wilhelmshäuser Marienbasilika dafür, dass die fünf neuen Kirchenfenster nicht nur den Bereich um den Altar erhellten, sondern auch die Gottesdienstbesucher beeindruckte. Im Anschluss daran erläuterte die Künstlerin Anna Pauli aus Köln die in den Fenstern dargestellten Motive. Sie erinnern an die Rose, das Symbol der heiligen Maria, die auch Namensgeberin für die ehemalige Klosterkirche ist.
In seiner Predigt schilderte Pfarrer Berthold Kraft die Begegnungen der Maria mit ihrem Sohn Jesus in der Geschichte der Hochzeit von Kanaan und fand, dass die Marienbasilika ihrer würdig sei.
Anna Pauli, die vor zehn Jahren den Wettbewerb unter drei Künstlern für sich entscheiden konnte, stellte überzeugend dar, dass durch die neuen, der Maria gewidmeten Fenster, Licht in den Kirchenraum geholt werde. „Sie (Maria) ist unter uns und ansprechbar, ihr Licht ist in dieser wunderschönen Kirche“, sagte die Künstlerin und lobte: „Sie haben ein Schmuckkästchen“. Mit den neuen Fenstern werde Licht im Kirchenraum gestaltet und auch gebremst, erläutert Pauli ihre Motivation. Die Farbe Rot in den vorhandenen Ornamentfenstern stelle das göttliche Licht dar und lade mit ihren bildlichen Motiven bei den jetzt eingebauten Fenstern dazu ein, sich mit Maria einzulassen, erklärt sie u.a. ihr Werk.
Karl-Heinz Burckhardt, Vorsitzender des Kirchenvorstandes, dankte allen Stiftern sehr herzlich und besonders dem Förderverein, der Stiftung und der Familie Graubner mit ihrem Bekannten- und Freundeskreis. „Was lange dauert, wird endlich gut“, freute er sich, dass die unendliche Geschichte, die vor zehn Jahren begann, nun beendet werden konnte. Der damalige Gemeindepfarrer und heutige Melsunger Dekan Norbert Mecke dankte allen für die Geduld. Schließlich habe man sich für eine Gestaltung entschieden, „die nicht ablenkt und sich anpasst an die schlichte Kirche“.
Fördervereinsvorsitzender Dieter Krausbauer hob hervor, dass es sich der Förderverein zur Aufgabe gemacht habe, dieses Objekt zu realisieren. Schließlich sei es im vergangenen Jahr gelungen, mit erheblicher Unterstützung der Familie Graubner und der Stiftung, den Einbau der fünf Fenster zu finanzieren. Für die gleichnamige Stiftung hob Vorsitzender Klaus Stöber das engagierte Eintreten seines inzwischen verstorbenen Vorgängers Bernd Millat bei dieser letzten baulichen Maßnahme für die Wilhelmshäuser Kirche hervor. Damit ist die in den Jahren 2002 bis 2007 erfolgte Sanierung der Wilhelmshäuser Kirche abgeschlossen.
Klaus Hobein
Engagierte Unterstützer: Den Einbau der fünf neuen Kirchenfenster in der Wilhelmshäuser Marienbasilika haben gefördert und finanziell unterstützt das Ehepaar Antje und Bernd Graubner (vorn von links) Künstlerin Anna Pauli, Fördervereinsvorsitzender Dieter Krausbauer, ehemaliger Pfarrer und Dekan in Melsungen Norbert Mecke (hinten von links), Karl-Heinz Burckhardt, Vorsitzender des Kirchenvorstandes, Klaus Stöber, Vorsitzender der Stiftung und Pfarrer Berthold Kraft.
Neues Kirchenfenster: Blauer Himmel und Sonnenschein ließ die neuen Fenster im richtigen Licht erstrahlen.