„Offene Tür“ Holzhausen vom 4.3.2020

Frühlingsbotschaft
Leise zieht durch mein Gemüt
liebliches Geläute.
Klinge, kleines Frühlingslied,
kling hinaus ins Weite.

Kling hinaus bis an das Haus,
wo die Veilchen sprießen!
Wenn du eine Rose schaust,
sag ich lass sie grüßen.

(Heinrich Heine)

Die heutige Landeshauptstadt Düsseldorf liegt an beiden Ufern des Rheins und hat ca. 585.000 Einwohner. Älter als Düsseldorf sind die ehemals selbständigen Städte Kaiserswerth und Gerresheim sowie zahlreiche Ortschaften innerhalb des heutigen Stadtgebietes. Der älteste Stadtteil ist Kaiserswerth. Das Ende des 7. Jahrhunderts auf einer Rheininsel gegründete Kloster wurde im 11. Jahrhundert in ein Stift umgewandelt. 1836 gründete der evangelische Pfarrer Theodor Fliedner hier seine weltweit tätige Diakonissenanstalt Das 873/874 erstmals bezeugte Gerresheim geht wahrscheinlich auf den Adligen Gerrich zurück, der hier ein Kanonissenstift errichten ließ.

Der Name Düsseldorf leitet sich von dem Bach Düssel ab, der im bergischen Land entspringt und im Altstadtbereich in den Rhein mündet. Der Name Düssel (1065 Thussela) wird mit „tosen“ in Verbindung gebracht. Graf Adof IV. von Berg verlieh 1288 Düsseldorf Stadtrechte. Im ersten Jahrhundert nach der Gründung entwickelte sich die Stadt nur wenig. Erst unter Graf Wilhelm von Berg, der 1380 Herzog wurde, erlebte sie einen Aufschwung. Durch Anlage einer Neustadt erweiterte er die Stadt auf 22,5 Hektar. Er baute das Schloss, richtete einen Rheinzoll ein und ließ eine steinerne Befestigung für die gesamte Stadt anlegen. Außerdem ließ er eine spätgotische Hallenkirche und ein Spital errichten. Damit wurde Düsseldorf eine aufstrebende Residenzstadt.

Herzog Wolfgang Wilhelm von Berg-Jülich gelang es, die Stadt weitgehend aus dem Dreißigjährigen Krieg herauszuhalten. Bedeutendster Vertreter dieser Dynastie war sein Enkel Kurfürst Johann Wilhelm II., der Schloss und Stadt ausbaute, eine Gemäldegalerie anlegte und Düsseldorf durch seine luxuriöse Hofhaltung Glanz verlieh.

Auf den 1801 geschleiften Festungsanlagen wurde der Hofgarten mit der später Königsallee genannten Straße angelegt. Viele bekannte Künstler (Maler, Musiker und Dichter) prägten die kulturelle Atmosphäre der Stadt Der 1797 in der Bolkerstraße geborene Dichter Heinrich Heine erinnert in seinen Schriften vielfach an Düsseldorf.

Von 1795 bis 1801 wurde Düsseldorf von den Franzosen besetzt. In dieser Zeit wurden zahlreiche Reformen durchgeführt. Durch den Wiener Kongress im Jahre 1815 wurde Düsseldorf Preußen zugeschlagen und zu einer Provinzstadt herabgestuft.

Die günstige Lage am Rhein, die Nähe zum Ruhrgebiet, die Möglichkeit sich ungehindert im Umland auszudehnen und der Anschluss an verschiedene Eisenbahnlinien begünstigte Düsseldorf in der Zeit der Industrialisierung .Hier entstanden die Fabriken von Henkel (1878), Rheinmetall (1887) und Mannesmann (1889). Gleichzeitig siedelten sich zunehmend Vereine, Verbände und Konzernzentralen in Düsseldorf an.

Der Erste Weltkrieg brachte der Stadt starke Einbußen ein, zumal sie seit 1918 teilweise von belgischen, britischen und dann 1921 bis 1925 von französischen Truppen besetzt war. 1938 begann mit dem Novemberpogrom und der Zerstörung der Synagogen im Stadtgebiet die systematische Verfolgung und Ermordung auch der Düsseldorfer Juden. Durch 243 Luftangriffe ab 1940 und Beschuss wurde die Hälfte der Stadt zerstört, wobei es über 6000 Tote unter der Zivilbevölkerung gab. Am 17.4.1945 besetzten amerikanische Truppen die Stadt, die am 10./12.6.1945 unter britische Militärverwaltung kam. Am 21. 6. 1946 entschied die britische Regierung, ein Land Nordrhein-Westfalen mit der Hauptstadt Düsseldorf zu schaffen. Heute versteht sich Düsseldorf als internationale Drehscheibe des Handels, Standort neuer Medien, als Mode-, Designer- und Messestadt.

Nachdem wir so viel Interessantes über Düsseldorf gehört hatten, betrachteten wir Bilder der 10 schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Altstadt mit Rathaus und der Basilika St. Lambertus. Rheinpromenade, Rheinturm, Medienhafen und die Classic Remise. Besonders gut gefallen haben uns die Bilder der Königsallee, des Schlosses Benrath und der Garten des japanischen Kulturzentrums.

Auch das leibliche Wohl wurde nicht vergessen. Man konnte sich mit deftigen Gerichten und Kuchen stärken. Vielen Dank an alle Spenderinnen.

Unsere nächste „Offene Tür“ ist am 18. 3. 2020 . Thema: „Der Frühling fängt an“

Text und Fotos: Doris Freudenthaler