Mit diesen Worten wurde Pfarrer Christian Brandt am Ostersonntag in der Kirche von dem kleinen Wiedehopf „Wido“ begrüßt, der sein Nest in der Kanzel eingerichtet hatte.
Das Kindergottesdienst-Team, der Förderkreis Jugendarbeit und der Kirchenvorstand Holzhausen hatten zusammen mit Pfarrer Brandt zu einem Oster-Familiengottesdienst in die St. Johannis Kirche eingeladen.
Jung und Alt waren gekommen, um die Geschichte über die Auferstehung Jesu zu hören. Gemeinsam wurde viel gesungen (wie z.B. „Einfach spitze, dass Du da bist“ oder das „Kindermutmachlied“), das Abendmahl gefeiert und gebetet. Jeder entzündete seine eigene Osterkerze („Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit“) und durfte diese auch mit nach Hause nehmen.
In einem kurzen Rollenspiel, bei dem Pfarrer Brandt spontan Kinder aus der Gemeinde mit einbezog, erzählte er von Maria Magdalena, die am frühen Morgen das leere Grab vorfindet, von Petrus und anderen Jüngern, die noch nicht ganz verstehen können, was passiert ist, von den Engeln und vom „Gärtner“. Die Gemeinde erlebte im Rollenspiel der Kinder, wie Maria Jesus erkennt und verkündet: „Der Herr ist auferstanden!“
Danach fasste „Wido“ die Geschichte kurz zusammen, hatte aber noch viele Fragen an den Pfarrer:
„Aber was bedeutet auferstanden?“
Pfarrer Brandt beschrieb kurz, wie die unterschiedlichsten Menschen Jesus nach der Auferstehung begegnet sind und dass diese ihm plötzlich ganz nahe waren. „Wie das mit der Auferstehung funktioniert, kann ich aber nicht erklären – das ist ein Geheimnis Gottes.“
„Warum musste Jesus sterben?“
Pfr. Brandt: „… Manchmal sind wir gemein zu anderen oder denken nur an uns selbst. Manchmal vergessen wir sogar, dass es einen Gott gibt und tun so, als bräuchten wir ihn gar nicht. Damit wir Gott nicht verloren gehen, ist er in Jesus auf die Welt gekommen und hat sich bereit erklärt, das zu erleiden, was Menschen erleiden müssen – sogar den Tod ….“
Wido: „Jetzt verstehe ich es. Obwohl ich manchmal gemein und böse bin, kann ich trotzdem Gott nahe sein, denn Jesus ist für mich gestorben! … Wenn es mir mal nicht so gut geht oder ich Angst habe, kann ich immer auf das Gute hoffen, denn Gott ist immer bei mir und passt auf mich auf.“
Im Anschluss an den Gottesdienst gab es vor der Kirche Osterbrot, Kaffee & Tee für die Erwachsenen sowie eine kleine Rallye mit Ostereiersuche (rund um die Kirche herum) für die Kinder. Jedes Kind bekam ein Ostermalbuch, das auch schon vor Ort an einem kleinen Maltisch ausgemalt werden konnte, und eine „süße Überraschung“. Bei strahlendem Sonnenschein genossen ca. 35 GottesdienstbesucherInnen eine wohltuende Gemeinschaft.
(Text: M. Neumann-Täubel, Fotos: S. Linnenweber & M. Neumann-Täubel)