Die letzten Wochen waren bestimmt von den Auswirkungen des Corona-Virus. Dieses winzige Virus hat große Veränderungen für unser aller Leben mit sich gebracht.
Die Einschränkungen, die nötig waren, um die Verbreitung dieser Krankheit einzudämmen, haben uns einiges abverlangt.
Familien konnten sich nicht besuchen, Betriebe blieben geschlossen, das öffentliche Leben wurde auf ein Minimum gedrosselt. Die Maßnahmen zeigen Erfolge und die Ausbreitung verlangsamt sich. Schritt für Schritt kehrt wieder Normalität in unseren Alltag ein. Geschäfte und Gaststätten haben wieder geöffnet, in einzelnen Kirchen können Gottesdienste gefeiert werden. Es sind vorsichtige Schritte auf dünnem Eis. Jeder hofft, dass die Infektionszahlen nicht wieder ansteigen.
Im Kirchspiel Holzhausen wollen wir an Christi Himmelfahrt einen ersten Gottesdienst in der Marienbasilika Wilhelmshausen feiern unter Beachtung der Hygienebestimmungen. Endlich wieder einen Gottesdienst feiern, darauf haben viele sehnlichst gewartet. Die Online-Gottesdienste sind schön, aber es ist noch etwas Anderes, wenn man sich von Angesicht zu Angesicht begegnen kann. „Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.“ (Psalm 66,20) Der Wochenspruch für diesen Sonntag, bei dem der Fokus auf das Beten gerichtet ist, bringt gut zum Ausdruck, welche Gedanken mich gerade bewegen. Es kommt mir vor, dass Gott die Gebete vieler Christinnen und Christen gehört hat – wir erfahren, dass er doch gütig zu uns ist.
Vielleicht haben Sie in den letzten Wochen ja auch die Hände gefaltet und Gott Ihre Sorgen und Ängste anvertraut, obwohl Sie das sonst eigentlich nicht tun.
Beten, und zwar nicht nur in schweren Zeiten – dazu möchte uns dieser Sonntag ermutigen.
Pfarrer Christian Brandt