Es muss an Weihnachten nicht alles perfekt sein!
Liebe Gemeinde,
was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie an Weihnachten denken? Stress und Hektik so kurz vor dem Fest, oder weihnachtliche Idylle mit Tannenbaum und Kerzenschein? Viele von uns haben bestimmte Bilder von Weihnachten im Kopf: das Kind in der Krippe; wohlige Wärme zwischen Heu und Stroh. Die Geburt von dem Kind lässt uns nicht unberührt.
Wenn ich die Weihnachtsgeschichte lese, dann fällt mir auf, dass es da nicht ganz so idyllisch zuging, wie man geneigt ist zu denken. In wenigen Sätzen wird dort beschrieben, was damals geschehen ist. Da höre ich die Hektik heraus, die Maria und Josef erlebt haben müssen. Josef war mit der hochschwangeren Maria tagelang unterwegs. Lange wussten sie nicht, wo sie die Nacht verbringen sollten. Es gab „keinen Raum in der Herberge“. Die Familie brauchte dringend Hilfe. Endlich ankommen! Nur in einem Stall war noch Platz. Gerade noch rechtzeitig hatten sie eine Bleibe gefunden, kurz bevor es losging und die Wehen begannen. Und Maria musste ihr Kind in einem Stall zur Welt bringen, in ärmlichen Verhältnissen. Erschöpft legte sie das Kind in eine Futterkrippe, die sie dort vorfand.
So idyllisch, wie man sich Weihnachten vorstellt, war das damals also nicht. Unbequem und zugig stelle ich es mir vor in dem Stall. Es war eben nicht alles perfekt damals bei Josef und Maria. Das erste Weihnachten war nicht perfekt! Manches wirkte ärmlich und improvisiert. Es wurden keine besonderen Vorbereitungen getroffen in dem Stall. Und trotzdem konnte es bei Josef und Maria damals Weihnachten werden. Die unglaubliche Nachricht bereitete sich aus: „Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie sich bei allen Vorbereitungen von Gott beschenken lassen und dass Sie so gelassener und mit Freude im Herzen auf Weihnachten zugehen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein gesegnetes Weihnachtsfest und würde mich freuen, Sie im Gottesdienst an Heiligabend wiederzusehen!
Ihr Pfarrer Christian Brandt