Gemeindeausflug der „Offenen Tür“ des Kirchspiels am 22.06.2017
Achtundsechzig gut gelaunte Teilnehmer/innen der „Offenen Türen“ Holzhausen, Knickhagen und Wilhelmshausen trafen sich am 22.6.2017 zum Gemeindeausflug nach Höxter/Corvey . Mit zwei Bussen fuhren wir nach Bad Karlshafen um mit dem Weserschiff „Höxter“ der Schifffahrtgesellschaft „Flotte Weser“, unser Ziel, das Kloster Corvey, zu erreichen. Auf der gemütlichen Fahrt hatten wir Zeit, die Landschaft in Ruhe zu genießen. Der Kapitän des Schiffes machte uns auf die Sehenswürdigkeiten am linken und rechten Weserufer aufmerksam.
Auf einer Felsenkanzel zwischen Bad Karlshafen und Würgassen ist der Weser-Skywalk ein beliebtes Ausflugsziel. Aus rd. 90 m Höhe schaut man auf die Weser und kann den Panoramablick genießen.
Herstelle liegt im Dreiländereck Hessen, Niedersachsen und Nordrheinwestfalen. Der Ort wurde erstmals Ende des 8. Jahrhunderts unter dem Namen „Heristal“, vermutlich benannt von Karl d. Großen, der hier 797/798 ein Heerlager während der Sachsenkriege aufschlug. Weitere Wahrzeichen von Herstelle sind die Burg und die Benediktinerabtei vom Heiligen Kreuz.
Auf dem „Vorstenberch“ – Fürstenberg, einem Felsen, entstand zur Sicherung des Heerweges eine Turmburg, die 1355 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Eigentümer war Herzog Otto I von Braunschweig-Göttingen. Um 1600 baute Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel die Befestigungsanlage zu einem Jagdschloss im Baustil der Weserrenaissance um. Am 11.01.1747 gründete Herzog Karl I von Braunschweig-Wolfenbüttel im Schloss eine Porzellanmanufaktur. 1972 wurden neben dem Schloss neue Produktionsgebäude errichtet und die Produktion im Schloss eingestellt. Im Schloss befindet sich jetzt ein Museum, das einen Überblick über die Fürstenberger Produktion von den Anfängen zur Zeit des Rokoko bis zum heutigen Tage zeigt.
Eines der Highlights an Bord war unser Mittagessen im „kleinen Salon“ im unteren Teil des Schiffes. Es gab gute Gemüse- oder Kartoffelsuppe mit Würstchen und Brötchen. Für die am Fenster sitzenden Teilnehmer/innen eine gute Gelegenheit der Weser buchstäblich „direkt ins Auge zu sehen“.
Gegen 13.00 Uhr hatten wir unseren Zielhafen Höxter erreicht. Im Jahre 775 besetzten fränkische Truppen unter Karl d. Großen beide Seiten der Weserfurt im Gebiet des heutigen Höxters. Viele Sachsen starben bei der Verteidigung dieses strategisch wichtigen Ortes. Die Siedlung „Huxori“ – Höxter mit seinen Ländereien wurde durch Kaiser Ludwig d. Frommen 822 dem Kloster Corvey zugesprochen. In Höxter stiegen wir wieder in unsere Busse und fuhren zum Kloster Corvey.
Corvey ist eine ehemalige reichsunmittelbare Benediktinerabtei und heutige Schlossanlage. Der Gebäudekomplex aus Schloss, Kirche und Domäne wurde im 9. Jahrhundert gegründet. Die Abteikirche mit dem ältesten erhaltenen Westwerk der Welt ist dem Hl. Stephanus und dem Hl. Vitus geweiht. Diese Reliquien schenkte Kaiser Ludwig d. Fromme dem Kloster. Auf dem Friedhof neben der Kirche ist das Grab von Hoffmann von Fallersleben, dem Dichter der Deutschen Nationalhymne zu finden. Das Museum im Schloss ist der 1200jährigen Geschichte des Klosters und Schlosses gewidmet. Die Fürstliche Bibliothek mit 15 Sälen und 74.000 Büchern ist eine der bedeutendsten Privatbibliotheken Deutschlands. Die Fürstlichen Salons im Westflügel wurden bis ca. 1953 vom Herzog von Ratibor mit seiner Familie als Wohnräume benutzt.
In der prachtvollen Abteikirche hielt Pfarrer Kraft eine Andacht über die Begegnung Johannes des Täufers mit Jesus. „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen“ Joh. 3,30.
Nach einem Rundgang über den kleinen Friedhof und dem Schlossgelände erwartete uns Kaffee, Tee und leckerer Kuchen im Schloss-Cafe´. Nachdem wir geschlemmt, uns ausgeruht und unterhalten hatten ging es zum Fotoshooting am Eingangsbereich der Anlage. Jeder Teilnehmer/in suchte den Schatten, denn die Sonne hatte es sehr gut mit uns gemeint. Im klimatisierten Bus traten wir unsere Heimreise an, jeder sicherlich noch in Gedanken beim Ausflug. (… was haben wir alles gesehen, die Gemüse- und Kartoffelsuppe war super lecker, die Kuchenstücke groß, mir war sooooo heiß …).
Fazit: Nächstes Jahr fahre ich wieder mit!
Doris Freudenthaler
Ein großes „Dankeschön“ geht an Silvia Gibhardt. Sie hat dafür gesorgt, dass dieser schöne und abwechslungsreiche Ausflug des Kirchspiels so gut organisiert war. DANKE für das sich Kümmern und die geduldige Ausdauer bei der Vorbereitung dieses gemeinsamen Tages!
Christel Knauf
Fotos: Dieter Schäfer und Christel Knauf