2. Pilgertag in Holzhausen

„Geh aus mein Herz und suche Freud“

Zur 2. Pilgerwanderung im Reinhardswald am 21.06.2015 trafen sich 30 Frauen und Männer an der Buswendeschleife in Holzhausen.
Das wohl bekannteste Lied Paul Gerhardts „Geh aus mein Herz und suche Freud“ war das Motto des Pilgertages. Zu Beginn und an allen übrigen Stationen unseres Weges sangen wir einige Strophen dieses Liedes.
Nach einem Gebet für diesen besonderen Tag folgten, wie im Sport üblich, einige Aufwärmübungen.
Am Beginn des Heidelbeerweges durchschritten wir das „Tor der Stille“ und wanderten schweigend bis zum „Roten Stock“.

„Singen unterm Regenbogen“

Ein Schwungtuch verkörperte den Regenbogen, der das Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen ist. Singend kamen wir unter dem Regenbogen zusammen.
Unser nächster Halt war die Weggabelung zur „Jagdschneise“

„Die unverdrossene Bienenschar fliegt hin und her,
sucht hier und da, ihre edle Honigspeise.“

Diesen 6. Vers des Liedes „Geh aus mein Herz“ nahmen wir zum Anlass, einmal darüber nachzudenken, wie oft das Wort Honig in der Bibel vorkommt und lasen dazu einige Bibeltexte vor. Jede (r) Teilnehmer(in) erhielt ein Honig-Teelicht und eine kleine Biene aus Holz. Als weitere Wegzehrung gab es noch verschiedene Honigbonbons zum naschen.
Bei einem prächtig gewachsenen Baum hielten wir an. Wir wünschten dem Baum, dass er dem Himmel nahe sei, mit der Erde kräftig verbunden und dass seine Wurzeln Wasser finden und seine Zweige im Lichte sind. Fröhlich singend pilgerten wir weiter bis zu „Taubers Eck“.

Nach einem Tischlied packten wir unsere Rucksäcke aus und aßen gemeinsam zu Mittag.

An der Quelle des „Hohen Born“ tauschten wir unsere Rucksäcke, denn, wie schon in der Bibel steht: „Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“
Wir erreichten eine große Wiese mit einem weiten Blick in die Ferne. Hier bekam jeder Wanderer eine Handvoll Federn. Diese Federn waren das Symbol dafür, was wir im Leben an Sorgen und Nöten mit uns herumtragen. Wir ließen die Federn, also unsere Sorgen, fliegen und gingen dann auf dem letzten Stück des Weges bis zur „Termenei“.

Im Gottesdienst, der das Motto des Pilgertages „Geh aus mein Herz“ aufgriff, wurden uns die einzelnen Verse des Liedes erläutert sowie einiges aus dem Leben des Verfassers Paul Gerhardt geschildert .Der Gottesdienst war der Höhepunkt und gleichzeitig der Abschluss des Pilgertages.
Bei Kaffee und Kuchen wurden noch viele Eindrücke wiedergegeben und Meinungen ausgetauscht.
Freuen wir uns schon jetzt auf den Pilgertag im nächsten Jahr.

D.F.