„Vertraut den neuen Wegen
auf die der Herr uns weist,
weil Leben heißt sich regen,
weil Leben wandern heißt.“
Zur 1. Pilgerwanderung am 7. September 2014 im Reinhardwald trafen sich 20 Frauen und Männer an der Buswendeschleife in Holzhausen.
Nach einem Gebet für diesen besonderen Tag folgten, wie im Sport üblich, einige Aufwärmübungen.
Wir durchschritten das „Tor der Stille“ am Beginn des Heidelbeerweges und jeder konnte seine Gedanken schweifen lassen, Neues in der Natur entdecken oder einfach nur die Ruhe genießen. Der Rote Stock war unser erstes Ziel.
„Seit leuchtend Gottes Bogen am hohen Himmel stand …“
Ein Schwungtuch verkörperte den Regenbogen, der das Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen ist. Gemeinsam kamen wir unter dem Regenbogen zusammen.
Vom Roten Stock ging es weiter in Richtung Ahlberg-Mariendorf. An einer Wegbiegung erhielt jeder Wanderer eine kleine Holzscheibe. Auf diese Holzscheibe sollte ein Wort oder ein Zeichen geschrieben werden, das an schöne Augenblicke oder Zeitpunkte im Leben erinnerte.
Unterhalb des Ahlbergs, auf einer Wiese, packten wir unsere Rücksäcke aus und aßen gemeinsam zu Mittag. Nach dem Mittagessen konnte sich jeder einen großen Kieselstein aussuchen und mitnehmen Der mitgenommene Stein war das Symbol dafür was wir im Leben an Sorgen und Nöten mit uns herumtragen. Auf einem Waldweg machten wir eine kurze Rast und schrieben unsere Ängste auf den Stein und gingen dann schweigend bis zum nächsten Halt.
Am Rotenbelzer Teich warfen wir den Stein ins Wasser. Befreit und aufatmend wanderten wir auf dem letzten Stück des Weges bis zur „Glück-auf-Hütte“. Eine gemeinsame Andacht beschloss den Pilgertag. Bei Kaffee und Kuchen wurden noch viele Eindrücke geschildert und Meinungen ausgetauscht. Vielleicht gibt es ja im nächsten Jahr wieder einen Pilgertag im Reinhardswald?
Doris Freudenthaler