„Von draußen, vom Walde komme ich her,
ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr …“
Eine große Tafel, adventlich geschmückt, bildete den Rahmen für unsere letzte „Offene Tür“ im Jahr 2015. Zweiundzwanzig Besucherinnen ließen sich Kaffee, Stollen und Gewürzkuchen schmecken und warteten gespannt, was noch kommen würde.
Ein besinnliches Gedicht über Advent und die Geschichte eines Sternchens, das einmal die Erde besuchen wollte, machten den Anfang. Danach hörten wir von Sankt Nikolaus, der auf seiner Rundreise zu viel Schnaps und Glühwein getrunken hatte und nicht mehr wusste, welcher Text zu welchem Haus gehörte und natürlich alles falsch machte. Nachdem wir uns über den Nikolaus sehr amüsiert hatten, galt es einen Stern zu falten, der evtl. später ein Geschenk schmücken könnte.
Höhepunkt des Nachmittags war das Geschenkewürfelspiel. Jede Besucherin erhielt einen Stern mit einer Zahl. Bei einer „sechs“ wurden alle Sterne nach rechts weitergegeben und bei einer „drei“ nach links. Manchmal war das gar nicht so einfach, wenn man nicht genau aufpasste und rechts und links verwechselte. Dann rief plötzlich jemand: „Ich habe keinen Stern!“ „Bei mir sind jetzt zwei Sterne?“ Hier galt es schnell den Sternenstau zu beseitigen.
Auf einmal klopfte es laut an der Tür. „Wer kommt denn jetzt?“ fragten alle Besucherinnen. Herein kam eine Vertretung des Nikolaus. Der Nikolaus sagte ihr:
„Muss nur noch hier ins Gemeindehaus,
da warten viele Damen auf mich, den Nikolaus!
Aber der Sack ist so schwer und die vielen Treppen
die Geschenke hinauf zu schleppen;
ich glaube nächstes Jahr komme ich nicht mehr her!“
Darüber war die Botin sehr erschrocken und versprach dem Nikolaus die Geschenke für ihn auszuteilen, denn sie wusste, dass die „Damen“ sich schon auf ihre Geschenke freuten und enttäuscht wären, wenn der Nikolaus sie vergessen hätte.
(Doris Freudenthaler)
da warten viele Damen auf mich, den Nikolaus!