Übervolle Basilika
Feierlich verabschiedet wurde Pfarrer Norbert Mecke mit einem Gottesdienst in der übervollen Wilhelmshäuser Marienbasilika. Viele Menschen, besonders junge Familien mit ihren Kindern aus den drei Kirchgemeinden und der Region, waren gekommen, um sich von ihrem Pfarrer zu verabschieden.
Hier hielt Mecke 1997 seine erste und jetzt nach rund fünfzehneinhalb Jahren seine letzte Predigt. Dankbar war er, „dass er gute 15 Jahre hier mit vielen glauben durfte, mitten unter uns in Gottes Reich zu sein“. Der Hofgeismarer Dekan Wolfgang Heinicke würdigte das seelsorgerische Wirken von Mecke im Kirchspiel, das zum Kirchenkreis Hofgeismar gehört.
Er lobte besonders, dass Norbert Mecke es verstanden habe, so viele Menschen und Sachen miteinander zu verbinden, neue Ideen und Perspektiven einzubringen, sowohl in der Gemeindearbeit als auch im Kirchenkreis. Er habe sich nicht gescheut, unangenehme Dinge vorsichtig anzusprechen und dabei klare Kante gezeigt.
Kreative Gemeindearbeit
Diese Eigenschaft und seine kreative, ideenreiche Gemeindearbeit würdigten alle Redner bei dem anschließenden Empfang im Holzhäuser Bürgerhaus vor über 350 Gemeindemitgliedern und Gästen aus dem kirchlichen und öffentlichen Leben.
Die wichtigsten Stationen der Arbeit des scheidenden Pfarrers wurden in einer zweieinhalbstündigen Bilder- und Videoshow dargestellt.
Darin eingebunden waren die Auftritte der verschiedenen Gruppen der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit, des G-plus-Teams sowie die Gruß- und Dankesworte der Kirchenvorstände, der Vereinsvertreter sowie der Gemeinde Fuldatal und der Stadt Immenhausen. Locker und gekonnt wurde dies alles von Bärbel Rothmann und Bastian Fleck moderiert.
Den Nagel auf den Kopf traf dabei sein Vorgänger im Amt, der ehemalige Pfarrer Horst Rau. „Himmelsstürmer im Kirchspiel ist dein Markenzeichen und deine Aufgabe, Gott und Christus in die Herzen der Menschen zu bringen“, meinte Rau und überreichte eine Kasseler Himmelsstürmer-Uhr. Alle guten Wünsche für die Zukunft galten auch Meckes Ehefrau Angelika und den Kindern Johanna (15) und Simon (12).
Fußball-Lotto und eine hessenweite Auszeichnung
Im November 1997 wurde der heute 45-jährige Norbert Mecke Gemeindepfarrer im Kirchspiel Holzhausen mit den Kirchengemeinden Holzhausen, Knickhagen und Wilhelmshausen. Zuvor hatte er sein Vikariat in Marburg absolviert. Nach zwei Jahren Probezeit wurde er im November 1999 endgültig zum Gemeindepfarrer berufen. In den vergangenen rund 15 Jahren hat sich Mecke engagiert in die Gemeindearbeit eingebracht mit vielen neuen Aktivitäten. Zum Beispiel in der Kinder- und Jugendarbeit oder durch die Einstellung eines Sozialarbeiters für deren Betreuung. Zur Finanzierung der Jugendarbeit wurde das beliebte Fußballlotto eingeführt.
Die „Offene Tür“ als monatliche Veranstaltung in allen drei Kirchengemeinden wurde für die älteren Menschen ein beliebter Treffpunkt. Die G-plus-Gottesdienste, die als besondere Themengottesdienste gestaltet werden und auch überörtlich reges Interesse gefunden haben.
Stiftung ins Leben gerufen.
Die Unterhaltung der Gotteshäuser in den drei Kirchengemeinden hat Pfarrer Norbert Mecke ebenfalls maßgeblich vorangetrieben. Die alte, ehemalige Zisterzienser-Klosterkirche in Wilhelmshausen wurde in den Jahren 2002 bis 2007 von Grund auf saniert und die Orgel wieder erneuert, ein Förderverein und eine Stiftung Marienbasilika ins Leben gerufen.
Die Christuskirche in Knickhagen, die in diesem Jahr 50 Jahre alt wird, erhielt ein neues Dach und die Fassade saniert. Die Johanniskirche in Holzhausen erhielt eine neue Dachkonstruktion und das Mauerwerk wurde saniert.
2003 wurde der Holzhäuser Pfarrer vom Hessischen Rundfunk in einem Wettbewerb zum Superpfarrer gekürt. Eine Auszeichnung, die man im Kirchspiel gern hörte und die Arbeit des Pfarrers in ganz Hessen bekannt machte. Seit dem Abschied darf sich der Pfarrer zusätzlich Himmelsstürmer nennen.