Am Vorabend zum Reformationstag und zu Halloween fand auf Einladung des MEA-Teams im Gemeindehaus Holzhausen ein Abend unter dem Motto „Hallo, wen interessiert’s“ statt. Getragen vom Luther-Gedanken: „Statt Geister und Dämonen lass Gottes Liebe bei dir wohnen….“ wurde gemeinsam der Film Luther aus dem Jahr 2003 angesehen.
Eindrucksvoll wird darin das Wirken Martin Luthers und die Einbindung in den geschichtlichen, kirchlichen und politischen Rahmen dargestellt. Die schauspielerischen Leistungen von Joseph Fiennes in der Hauptrolle und Peter Ustinov als Friedrich der Weise überzeugten durch sehr glaubwürdige, menschliche und zurückhaltende Inszenierung. Das gemeinsame Erleben in Kino-Qualität im Gemeindehaus hat die Wahrnehmung des Films und gerade einiger dramaturgischer Schlüsselszenen wie zum Beispiel dem Besuch in Rom oder der Verhandlung in Worms sehr intensiviert. Luthers Argumentation, dass nur das Wort Gottes allein und nur Jesus Christus allein von Bedeutung sei und deshalb seine Worte, die Thesen und Schriften auch nur durch das Wort allein widerlegt werden müssten, sonst könne er nicht widerrufen, er könne eben nicht anders, wurde ebenso nachdrücklich herausgearbeitet wie die Kernaussage von Gottes Liebe aus Römer 8, Verse 38 und 39: „Durch Jesus Christus hat Gott uns seine Liebe geschenkt. Darum gibt es in der ganzen Welt nichts, was uns jemals von ihm trennen könnte. Weder Tod noch Leben, weder Engel noch dunkle Mächte, noch sonst irgendetwas in der gesamten Schöpfung.“
Vor dem Film konnten sich alle an der herbstlich geschmückten langen Tafel bei dreierlei Variationen von Kürbissuppe, Baguette und Lutherbrot stärken und wer mochte auch ein dunkles Lutherbier dazu probieren. Damit wurde kulinarisch ein kleiner Bogen vom Mittelalter zur Neuzeit geschlagen. Bei den Gesprächen und dem Beisammensein nach dem Film wurde noch Einiges aus dem Gesehenen reflektiert und in unsere Zeit und unser Miteinander übertragen. Ganz so hätte es dem großen Reformator wohl erfreut, der da gesagt hat: „Glaube ist eine lebendige, verwegene Zuversicht auf Gottes Gnade. Und solche Zuversicht macht fröhlich und mutig.“
Ein herzliches Dankeschön an alle HelferInnen, TechnikerInnen, SuppenkocherInnen und den Konfirmandenpraktikanten Darius.
Freuen Sie sich auf die „Stille im Advent“. Immer mittwochs (6.Dezember, 13.Dezember und 20.Dezember) kommen wir in der Johanniskirche ab 18:00 Uhr zusammen.
Susanne Linnenweber
Fotos: Christel Knauf