Gemeindenachmittag am 17.05.2017
Am letzten Mittwoch trafen sich die Teilnehmer/innen der „Offenen Tür“ schon um 14:30 Uhr am Gemeindehaus. In Fahrgemeinschaften machten wir uns auf den Weg nach Hann, Münden. Im außergewöhnlichen Ambiente des Café Aegidius, einer umgebauten mittelalterlichen Kirche, ließen wir uns Kaffee, Cappuccino, Tee und die leckeren hausgemachten Torten schmecken.
Die Aegidienkirche, 1379 erstmals schriftlich erwähnt als älteste Kirche Hann. Mündens, wurde nach 1970 nur noch gering von der Stadtkirchengemeinde genutzt. Der 22. November 2006 setzte einen Schlussstrich unter die Geschichte der kleinen Mündener Kirche. In einem abendlichen Gottesdienst wurde sie als Gotteshaus entwidmet. Sehr viele Menschen nahmen innerlich bewegt daran teil.
2008 konnte Bernd Demandt, dem das gegenüber der Kirche liegende Hotel gehört, die Aegidienkirche von der Stadt Münden erwerben. 2010 eröffnete er in ihr das Café Aegidius, wobei er den ursprünglichen kirchlichen Charakter und die Botschaft des Gebäudes aufrecht erhalten hat.
Die Grabplatte des Wanderarztes Johann Andreas Eisenbarth, der im Jahr 1727 auf der Durchreise in einem Gasthaus in Hann. Münden verstarb und in der Aegidienkirche seine letzte Ruhestätte fand, findet man an der Außenseite der ehemaligen Kirche.
Nach dem Kaffeetrinken machten sich einige aus unserer Gruppe schon auf den Heimweg. Die übrigen flanierten durch die „Lange Straße“ bis zur alten, steinernen Werrabrücke. Von dort führte uns der Weg direkt auf den „Doktorwerder“, einer kleinen, idyllischen Insel am Zusammenfluss von Fulda und Werra zur Weser. Am Torbogen wurden wir von einer überlebensgroßen Figur des Arztes Dr. Eisenbart begrüßt. Zahlreiche Skulpturen des Mündener Bildhauers Heinz Detlef Wüpper (1911 bis 1995) bilden einen kleinen Skulpturenpark. Der im Rahmen der Expo 2000 angelegte Themenpfad „Wasser“ befindet sich dort ebenso wie das Expo begleitende Kunstprojekt „3 Räume – 3 Flüsse“.
An der Spitze der Insel steht ein Denkmal zur Erinnerung an die Gründung des mittel-deutschen Sängerbundes im Jahre 1839.
Nach einer kurzen Ruhepause an der Inselspitze mit einem herrlichen Blick Weser aufwärts gingen wir gemütlich zu den Autos und fuhren zurück nach Holzhausen.
Christel Knauf
Fotos: Christel Knauf und Dieter Schäfer