„Ich trag dich durch die schweren Zeiten …”
(Udo Lindenberg

Pfarrer Brandt begrüßte am Morgen des 20. Juni 2021 Jung und Alt vor der Holzhäuser Kirche. „Hits from Heaven“ ist eine Aktion der Landeskirche, die immer im September durchgeführt wird. Der Kirchenvorstand Holzhausen hat sich entschieden, anlehnend an diese Aktion, einen musikalischen Sommer-Open-Air-Gottesdienst anzubieten. Der Altar dazu wurde von Monika Kafko wieder wunderschön arrangiert und das MEA-Team, unter der Leitung von Susanne Linnenweber, sorgte für die musikalische Gestaltung. Endlich durfte auch die Gemeinde im Freien wieder mitsingen!

Nach den gemeinsamen Liedern „Geh aus mein Herz“ (Paul Gerhard) und „Über den Wolken“ (Reinhard Mey) führte Pfarrer Brandt durch einen musikalischen Corona-Rückblick: Über u.a. “I can get no desinfection” (Original von den Rolling Stones) und “I gotta wash my hands” (Original von den Beatles) ging es bis zu Herbert Grönemeyer mit “Helden dieser Zeit“ und Dieter Hallervorden mit „Wohin trudelt die Welt“.

Für die Predigt hatte sich Pfarrer Brandt den Song „Ich trag dich durch die schweren Zeiten“ von Udo Lindenberg ausgesucht, welcher zwar nicht in der Corona-Zeit entstanden ist (sondern 2016), aber für viele zu einem Mut-Mach-Lied geworden ist.

Lindenberg ist 75 Jahre alt, Sänger, Maler, Schriftsteller und Alltags-Poet. Außerdem hat er den Grimme-Preis für deutsche Sprache bekommen. Er kennt die Krisen gut – aus eigener Erfahrung.

„Freundschaft ist ein so hohes Gut, dass Udo Lindenberg sie sogar als heilig beschreibt.“ Im Song kann man Zusammenhänge finden, welche die Doppelbelastung der Familien beim Homeschooling, die Angst vor einer eventuellen Ansteckung, die Sinnlosigkeit der Krise, die Vereinsamung vieler Menschen und die Sehnsucht aller nach einem Neustart gut beschreiben. Freundschaft ist ein hohes Gut: „ … wir finden einen Weg, so wie jedes Mal.“ Als Christen ist für uns Jesus dieser gute Freund und das Gespräch mit ihm unser Beten. Auch Jesus kennt Krisen aus eigener Erfahrung. Er versteht uns und zeigt uns Wege auf, wie es weitergehen kann. Das Lied ermutigt auch, sich wieder auf Freundschaften und die realen Kontakte zu besinnen. Auch den Kontakt zur Kirche sollte man nun wieder pflegen. „Jesu Wort kann mich berühren und trösten. Worte an die Freunde – das ist Seelsorge pur.“

Zusammen singen konnte die Gemeinde dann noch die Lieder „Bist zu uns wie ein Vater“ (EG+54) und „Geh unter der Gnade“ (Manfred Siebald).

Schauen Sie sich diesen rundum musikalischen Gottesdienst doch einmal auf unserer Homepage (kirche-holzhausen.de) an – es lohnt sich!

Pfarrer Brandt begrüßt die jüngsten Gottesdienstbesucher
Diesmal war der Altar direkt vor dem Eingang aufgebaut.
Das MEA-Team