MEA-Gemeindefrühstück am 17.02.2018
Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“ (Offb. 21, 6). Dieser Psalm, die Jahreslosung 2018, war Thema beim letzten Gemeindefrühstück in Liedern, Gebeten und der Andacht von Gudrun Brede, in der gut besuchten St. Johannis Kirche in Holzhausen. Ein Thema, welches heute aktueller ist denn je, ist doch weltweit ein Kampf um die Wasserrechte entbrannt.
Wasser hat einen Verkaufswert und was einen Wert hat, muss vermarktet werden. Doch ist Wasser nicht auch ein Menschenrecht? Wir stillen unseren Durst damit, verwenden es zum Waschen, Baden, Schwimmen… Gott schenkt uns Wasser, damit Leben möglich wird. Im Sommer schenkt er uns Regen, im Winter den Schnee. Wasser macht die Erde fruchtbar. Nicht nur wir Menschen sind davon abhängig, auch die Tiere und Pflanzen. Kurz gesagt: Wasser ist Leben. Nun sagt Gott, dass er dem Durstigen geben möchte, von der Quelle des lebendigen Wassers – und zwar umsonst. Kein Marketing, keine künstliche Verknappung, kein Feilschen und kein Wuchern. Gratis. Dabei geht es hier um mehr als das schlichte Nass. Hier geht es um mehr als den Durst nach Wasser. Es geht um das Angebot Gottes den Durst nach Leben selbst zu stillen, in all seinen Facetten.
Doch die Konkurrenzangebote zu Gottes Offerte sind groß. Die einen versuchen ihr Verlangen im Beruf zu stillen und investieren alles in Karriere und Anerkennung. Die anderen setzen auf körperliche Gesundheit, den täglichen Gang ins Fitnessstudio und ihr Aussehen. Wieder andere hoffen auf die Erfüllung eines Lebenstraumes oder setzen alles in Partnerschaft und Familie.
Aber was passiert, wenn die Quellen versiegen, aus denen wir bisher Kraft schöpften. Wenn unsere Gesundheit schwächelt, Beziehungen scheitern, sicher Geglaubtes verschwindet. Manchmal regt sich erst dann die Frage: Aus welchen Quellen lebe ich eigentlich? Und wie nachhaltig sind sie?
Gott will und kann unseren Durst nach Leben aus einer Quelle stillen, die nie versiegt. Jesus Christus ist das Symbol dieses sprudelnden Quells, er hat für uns die Tür zu diesem Reservoir weit aufgestoßen und hält sie offen, für alle Zeit.
Der Glaube an Gott stärkt uns, gibt uns neue Kraft. Aus ihm können wir schöpfen, wenn wir Orientierung brauchen oder drohen den Halt zu verlieren. Und all das: kostenlos. Wir Menschen müssen nichts dafür tun, es ist ein Geschenk an uns. Wir können es nur dankbar annehmen, damit wir gerüstet sind für alle irdischen Durststrecken in unserem Leben. Was bleibt mehr zu sagen als dies: Trinkt reichlich! Lebenslange Wasserrechte für alle.
Angelika Böttcher
Fotos: Erwin Fleck